Kratom Rausch

Der Mythos vom „Kratom-Rausch“ – Die wissenschaftlichen Fakten

Oft hört man die Behauptung, Kratom könne berauschend oder sogar suchterzeugend wirken. Doch was ist an diesem Mythos vom „Kratom-Rausch“ tatsächlich dran? Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sagen etwas anderes.

Keine euphorisierende Wirkung

Im Gegensatz zu klassischen Rauschmitteln wie Heroin oder Kokain löst Kratom keine direkt euphorisierende Wirkung aus. Vielmehr bewirken die beiden Hauptalkaloide Mitragynin und 7-Hydroxymitragynin in geringen bis mittleren Dosen lediglich stimmungsaufhellende Effekte.

In höheren Dosierungen können beruhigende oder angstlösende Wirkkomponenten in den Vordergrund treten. Allerdings reichen diese Dosen nicht aus, um einen klassischen „Rauschzustand“ hervorzurufen, der mit einem Kontroll- oder Wahrnehmungsverlust einherginge.

Kein motorischer Impairment

Menschen unter Kratomeinfluss bleiben durchgehend Herr ihrer Sinne und Fähigkeiten. Im Gegensatz zu Alkohol oder anderen Drogen führt der Konsum nicht zu einer nennenswerten Beeinträchtigung motorischer Fähigkeiten.

Sicheres Autofahren oder Bedienen von Maschinen bleibt möglich. Eine akute Vergiftung oder gesundheitliche Schädigung durch einmaligen oder gelegentlichen Gebrauch ist ausgeschlossen.

Keine körperliche Abhängigkeit

Zwar aktiviert Kratom durch Mitragynin endogene Opioidrezeptoren im Gehirn. Dennoch kommt es physiologisch nicht zu einer echten körperlichen Abhängigkeit oder einem Entzugssyndrom.

Beim Absetzen nach Langzeit-Konsum können in Einzelfällen Müdigkeit oder leichte Stimmungsschwankungen auftreten. Ein richtiges Opioidentzugssyndrom mit Durchfall, Erbrechen oder Krämpfen bleibt jedoch aus.

Psychische Gewöhnung möglich

Wie bei vielen Substanzen mit angenehmen Effekten besteht allerdings die Möglichkeit einer psychischen Gewöhnung oder evenuell einer leichten Abhängigkeit im Sinne einer Sucht.

Dies scheint vor allem für Menschen mit psychischen Problemen oder einer vorbestehenden Suchtkarriere zu gelten, die Kratom als Ersatzmittel nutzen. Regelmäßiger übermäßiger Gebrauch sollte daher vermieden werden.

Fazit: Mythos vom „Rausch“ widerlegt

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Mythos vom „Kratom-Rausch“ oder einer starken körperlichen Abhängigkeit wissenschaftlich nicht haltbar ist. Mit Verantwortung und Maß konsumiert, stellt Kratom vermutlich kein großes Gesundheitsrisiko dar. Allerdings bleiben offene Forschungsfragen.